Typisch für Spinnmilben sind krümelige Beläge. Wenn Gespinste zu sehen sind, ist der Befall schon stark. |
Vielleicht habt ihr mitbekommen, dass ich im letzten Jahr in eine neue Wohnung mit einem neuen Balkon umgezogen bin. Die Wohnung ist deutlich größer und schöner, der Balkon ist dagegen leider etwas kleiner ausgefallen als der letzte.
Das Mikroklima hält Herausforderungen bereit: Südseite Innenhof. Das heißt pralle Sonne von ca. 11 bis 15 Uhr – was für viele Rosen in Ordnung ist – aber zusätzlich kaum Wind und noch überdacht. Mit der fehlenden Belüftung fangen die Probleme an: Mehltau, Schädlinge… vor allem mit Spinnmilben hatte ich im letzten Jahr zu tun. Und besonders hatte Jacques Cartier darunter zu leiden.
Bei den Portlandrosen, wie Jacques eine ist, zeigt schon das matte, heller grüne Laub, dass sie nicht die größten Sonnenanbeter der Gattung Rosa sind. Je kleiner und glänzender die Blätter sind, umso besser kommt die Rose meist mit Sonne zurecht. Entsprechend hat sich die Rosenstadt Freising auch leichter getan als Jacques, der im letzten Jahr nur zweimal und für seine Verhältnisse recht kleinblütig erblühte.
Während der heißen Tage im Sommer haben sich die Spinnmilben richtig gut vermehren und von Jacques auch andere Pflanzen erobern können. Ich musste ein paar Mal Spruzit einsetzen, weil ich Angst hatte, die Rose sonst komplett zu verlieren.
Die Standortproblematik lässt sich allerdings weder wegdiskutieren noch wegsprühen. Da ich daran nun mal nichts verändern kann, habe ich entschieden, dass Jacques ausziehen muss. Im Frühjahr wird er entweder zu einem lieben Bekannten auf die riesige Dachterrasse umziehen oder bei meiner Mutter im Garten ausgepflanzt. Dort im lehmigen Boden, wo immer ein frischer Wind weht, würde er sich bestimmt wieder aufrappeln.