Für Balkongärtner sind die Ziersorten unter den Kräutern besonders attraktiv – schließlich vereinen sie Geschmack mit toller Optik. Ein Kräuterkasten mit verschiedenen frischen Kräutern sorgt dafür, dass ihr immer frische Gewürze zum Kochen zur Hand habt. Und zusätzlich ist er auch schön anzusehen.
Im Post zur Anlage meines Kräuterkastens hatte ich versprochen, hier noch meine Kräuter-Ziersorten vorzustellen: Hier sind sechs schöne Ziersorten von Salbei, Melisse, Oregano, Thymian, Basilikum und Rosmarin, die bei mir das Essen würzen und gleichzeitig den Balkon verschönern.
1. Grüngelber Salbei ‚Icterina‘ (Salvia officinalis ‚Icterina‘)
Dieser Salbei ist gelbgrün panaschiert und leuchtet in gemischten Bepflanzungen schon von weitem heraus. Die gefleckten Blätter lassen sich sehr schön mit anderen Kräutern oder auch Sommerblumen kombinieren. Ich habe ihn mit Kapuzinerkresse und Hänge-Rosmarin in einen größeren Kübel gepflanzt. Der Salbei ‚Icterina‘ schätzt einen sonnigen Platz und magere Erde, zum Beispiel Kräutererde vermischt mit Sand. Einen Nachteil hat das Schmuckstück allerdings: Salvia Icterina ist nicht so winterhart wie der normale grüngraue Salbei. Er braucht Winterschutz oder muss im Winter reingeholt werden.
2. Hänge-Rosmarin (Rosmarinus lavandulaceus „Capri“)
Das Hänge-Rosmarin wächst nicht strauchig aufrecht, sondern hängt dekorativ an Kübeln und Kästen herunter. So passt es auch hervorragend in eine freie Ecke des Balkonkastens. Es blüht lilablau und wird ab heute wieder für leckeres Brathuhn geerntet. Auch für Rosen ist das Hänge-Rosmarin ein schöner Begleiter.
Dieses Basilikum ist ein Verwandter des typischen grünen Basilikums, das immer ins Pesto wandert. Ein Elternteil dieser Kreuzung stammt aus Afrika, wie der Name „kilimandscharicum“ schon erahnen lässt. Das rote Strauchbasilikum hat kräftige Stängel, auf denen es zu einem kleinen Busch wächst. Besonders schön sind die dunkelroten Stängel und die purpurfarbene Blattaderung wie bei der
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Mir gefällt es so gut, dass es im großen Topf die ausgefallenen Topfrosen ersetzen durfte. Die Begleiter halten sich an den Dresscode Dunkelrot: rotes Lampenputzergras und aufrecht wachsende, samtrot blühende Kapuzinerkresse. Im mitteleuropäischen Winter muss dieser Südländer natürlich ebenfalls nach drinnen.
4. Gelbgrüner Oregano ‚Thumbles‘ (Origanum officinalis ‚Thumbles‘)
In Kombination mit dunkleren Blättern und Blüten wie denen des Hornveilchens hier sieht Oregano Thumbles schick aus. Das typische Pizzakraut wächst aufrecht und duftet angenehm. Diese Sorte blüht spät und rosa. Im Winter sollte er ein wenig geschützt werden, zum Beispiel mit Tannenzweigen.
5. Gefleckte Zitronenmelisse (Melissa officinals ‚Variegata‘)
Auch die Zitronenmelisse gibt es in einer wenig bekannten Zierform. Die Blätter haben eine weiße bis hellgelbe Zeichnung. Wie alle Minzen wächst auch diese Sorte sehr kräftig – um nicht zu sagen, sie wuchert. Im Balkonkasten kann ich sie mir gut als Strukturpflanze vorstellen, zum Beispiel anstelle von Buntnesseln, Weihrauch oder Gundermann. Melisse kann man als entspannenden Tee trinken oder überall da nutzen, wo laut Rezept Zitronensaft zum Einsatz kommt. Diese Melisse ist auch bei uns winterhart.
6. Zitronenthymian / Goldrand-Thymian (Thymus citriodorus ‚Golden King‘)
Der Zitronen- oder Goldrand-Thymian hat gleich mehrere Vorzüge. Die winzigen Blätter mit den gelben Rändern sind ein sehr schönes Strukturelement. Zusätzlich duftet dieser Thymian nach Zitrone. Beim Kochen verfliegt das Zitronenaroma und er lässt sich wie ganz normaler Thymian verwenden. Der Zitronenthymian bleibt niedrig und wächst ebenfalls etwas überhängend. Der Thymian sollte in rauen Lagen ebenfalls Winterschutz bekommen.