Klein, niedlich und blühend im April

… das war im letzten Jahr die Ausgangslage. Auf ins Gartencenter, zwei Kästen gekauft und irgendwas Unverwüstliches für rein. Die findigen Menschen dort haben neben den noch nicht sehr beeindruckenden Sommerblumen Topfrosen aufgebaut. „Rosen, schön“, denkt sich der Gartennoob, „und mit Lavendel dazu, das sieht doch immer gut aus.“

So haben zwei als Topfrosen etikettierte Gewächse den Weg auf meinen Balkon gefunden. Dass ich sie – absolut nicht standesgemäß – in viel zu flache Kästen gestopft habe, habe ich erst weit später erfahren. Und so hübsch klein sind sie auch nicht geblieben. Nach einigen Wochen sind sie in die Höhe geschossen und haben hässliche staksige Stängel bekommen. Vermutlich auch durch den Flüssigdünger für die gierigen Petunien, die sich damit immer wieder berappelt haben, um dann vom nächsten Regen wieder zerstört zu werden. Die orangefarbenen Zauberglöckchen (Calibrachoa) haben sich da viel besser geschlagen, aber wir waren ja noch bei den Rosen. Ende August (nach einem heftigen Läusebefall) sahen sie dann so aus:

Aufgeschossen Ende August

Mittlerweile hatte ich erfahren, dass Rosen tiefe Pfahlwurzeln bekommen und damit in 25cm tiefen Balkonkästen nicht gerade gut zurechtkommen. Ebenso hatte ich nun mitbekommen, dass sie ab dem Sommer besser keinen Dünger mehr bekommen sollen. Entsprechend habe ich mich etwas später – nachdem es die Flopastern auch kaputtgeregnet hatte – mit mehr oder minder roher Gewalt daran gemacht, die Rosen aus dem Balkonkasten zu entfernen. Die Pfahlwurzeln waren bei meinen Rosen dann eher Ringelwurzeln. Als neues Behältnis hatte ich ein schmales Gefäß mit den mindestens 40cm Tiefe besorgt, die die Rosen ja haben wollen.

Der Sternrußtau hatte die Topfrosen im Herbst ziemlich erwischt. Der Umzug in den neuen Topf unter den Dachüberstand hat ihnen sichtlich gut getan. Im November habe ich die letzte Knospe abgeschnitten. Sie ist drinnen in der Vase noch aufgeblüht.

Im November und Dezember ist es 2010 schon knackig kalt geworden.  Die Rosen habe ich mit Edeltannenzweigen zum Weihnachtsbaum umgestylt. Den Topf wurde mit Noppenfolie umwickelt, darüber kam dann noch Sackleinen mit einer Schleife(nicht im Bild). Lichterkette dran, fertig!

Als Weihnachtsbaum verkleidet im Dezember

Und etwas später mit Weihnachtsdeko am Start

Jetzt ist Ende Februar und die Rosen machen einen sehr fidelen Eindruck – trotz Frost von -15° und mehr. Ich werde den Winterschutz noch was dranlassen, weil tagsüber die Sonne scheint, während es nachts noch weiter frieren soll. Ich bin gespannt, wie sie sich dieses Jahr machen, vor allem im Vergleich zu den drei Kordes-Rosen, die im März geliefert werden….